Krankenhaus Wermelskirchen muss gut aufgestellt bleiben!

Das Bundesgesundheitsministerium teilte bereits am 06. April 2024 in einem Interview mit Minister Karl Lauterbach mit, dass in diesem Jahr circa 80 % aller Krankenhäuser in Deutschland defizitär arbeiten werden und circa 100 davon unmittelbar von der Insolvenz bedroht seien. Im Großen und Ganzen sei die Bettenzahl einfach zu hoch, was eine zentrale Planung notwendig mache.

Das Krankenhaus Wermelskirchen steht im Vergleich gut da und hat über viele Jahre keine Zuschüsse von Stadt und Kreis benötigt. Auch die Schließung des Geburtshauses und der Gynäkologie- Abteilung 2017 führten nicht zu einer prekären Situation. Doch die folgenden Krisen durch Corona, Russlandsanktionen und Inflation machten es notwendig, in diesem Jahr eine einmalige Finanzspritze von insgesamt vier Millionen Euro von Stadt und Kreis zu fordern um hohe Kreditzinsen zu vermeiden.
Leider plant die Bundes- und Landespolitik weiter Eingriffe in die Ertragssituation der Kliniken. Laut jüngsten Vorgaben ist man nicht mehr willens, dem Krankenhaus Wermelskirchen ab 2025 einen Teil der standardisierten Operationen im Rahmen der Endoprothetik zu vergüten. Dies bedeutet einen zwar nicht niederschmetternden, aber doch durchaus schmerzhaften Schlag.

Die Kreistagsgruppe DIE LINKE im Rheinisch Bergischen Kreis beobachtet schon länger eine sukzessive Strangulierung der kleineren und mittleren Krankenhäuser. Parallel dazu werden jedoch die großen Universitätskliniken mit hohen Summen unterstützt. Für ländliche Räume bedeutet diese Strategie auf lange Sicht nicht weniger als den Verlust der Regel- und Grundversorgung. Viele Arbeitsplätze werden wegfallen. Die Region wird eine rapide Verringerung an niedergelassenen Ärzten feststellen müssen, da die Ausbildung im Krankenhaus wegfällt.Auch eine Privatisierung darf als „Lösung“ nicht in Betracht kommen. Gesundheitsversorgung ist wie Wohnraum, Bildung, Mobilität etc. ein Grundrecht des Menschen und wird bereits viel zu viel unter rein kapitalistischen Motiven gestaltet. Dies führt weiter zu einer massiven Verteuerung und einer Diskriminierung aller Bürger, die nicht privat versichert und vermögend sind.

Die Kreistagsgruppe DIE LINKE RBK und DIE LINKE Wermelskirchen stehen an der Seite des Krankenhauses Wermelskirchen in kommunaler Trägerschaft und erteilen allen möglicherweise bald beginnenden Planungen zu Privatisierung, Spezialisierung oder gar Schließung im Voraus eine Absage!

 

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